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Liebe Leserinnen und Leser,

heute geht es um Bildung. „Mit der Cloud tritt die digitale Transformation von einer inkrementellen in eine disruptive Phase“, hieß es kürzlich in einer Pressemitteilung. Anders gesagt: Die Daten in der Cloud, also irgendwo da draußen im Netz, lassen sich zu Ideen verknüpfen, mit denen man die Welt auf den Kopf stellen kann. Vorausgesetzt natürlich, man weiß, wie das geht. Wer allerdings nicht bereit ist, ständig dazuzulernen, wird die digitale Welt nicht verstehen. Noch nicht einmal ihre Pressemitteilungen.

Ihre
Redaktion von BayernUp2Date

 

Inhalt:
+ Bildung für die Welt von morgen
+ Lebenslanges Lernen
+ E-Learning
+ Und wer bezahlt das?
+ Digi-Tipp: der QR-Code

+ Termine
+ An- und abmelden
+ BayernUp2Date als PDF
+ Impressum

   

Bildung für die Welt von morgen
Egal, ob es am Ende mehr oder weniger Arbeitsplätze gibt: Niemand bezweifelt, dass Digitalisierung Jobs verändert und dass neue Fähigkeiten gefragt sind. Für Erwerbstätige gibt es berufsbezogene Weiterbildung. Die Schule hat es schwerer. Sie muss junge Leute auf ein Leben vorbereiten, von dem nicht klar ist, wie es aussieht und was man dafür braucht. Den Wettlauf zwischen Lehrplan und technischem Fortschritt kann die Schule nicht gewinnen. Doch sie kann eine Infrastruktur zur Verfügung stellen, in der Schüler den Umgang mit Hard- und Software lernen, mit Informationen und Daten. Die Kultusministerkonferenz hat Ende 2016 ihre Strategie für die Bildung in der digitalen Welt vorgelegt. Erklärtes Ziel: Wer im September 2018 in die Schule kommt, soll neun Jahre später digital fit sein. Nun brauchen die Länder, die ja für die Bildung zuständig sind, die Strategie nur noch umzusetzen.

   

Lebenslanges Lernen
Der D21-Digital-Index zählt jedes Jahr, wie viele Leute im Internet unterwegs sind und welche digitalen Geräte sie benutzen. Was er nicht erhebt: wie gut die Leute mit Computer und Internet umgehen können. Arbeitnehmer, die das lernen wollen, haben Anspruch auf freie Tage mit Lohnfortzahlung. Nur in Sachsen und Bayern haben sie das nicht, weshalb ver.di seit Jahren auch hier ein Bildungsfreistellungsgesetz fordert. Selbst ein solches Gesetz dürfte das grundsätzliche Problem aber nicht lösen: Weiterbildung ist vor allem etwas für hochqualifizierte Führungskräfte mittleren Alters. Erwerbslose, Frauen, Migranten und ältere Arbeitnehmer kommen selten in den Genuss einer Bildungsmaßnahme. Mehr dazu in einer aktuellen Studie für die Hans-Böckler-Stiftung.

   

E-Learning
E-Learning, also elektronisch unterstütztes Lernen, ist nicht neu. Vergleichsweise neu ist, dass man sich mit der passenden Software eigene Lernprogramme zusammenstellen kann, was der Schule ganz neue Möglichkeiten individueller Förderung eröffnet. Neu ist auch gemeinsames Lernen auf Plattformen. Das wird aber noch längst nicht überall genutzt. Teils fehlt die technische Ausstattung, teils das Know-how. Vorlesungen ins Internet zu stellen gehört an den meisten Hochschulen mittlerweile zum Standard. Geht es nach Dr. Anja C. Wagner von der Hochschule Lübeck, werden akademische Abschlusszertifikate aber ebenso verschwinden wie das Normalarbeitsverhältnis. Bildung und Weiterbildung kommen dann „von unten“, Zertifikate erwirbt man informell. Nachzuhören in Wagners Vortrag beim Weiterbildungstag in Lübeck. Und am 19. April startet in Lübeck Leuchtfeuer 4.0, ihr Onlinekurs im Projekt regionale Bildung 4.0.

   

Und wer bezahlt das?
Angeordnete Weiterbildung bezahlt der Arbeitgeber. Freiwillige Weiterbildung bezahlt man selbst, für ihre Mitglieder tut das oft die Gewerkschaft (s. u. Termine). Schul- und Hochschulbildung ist größtenteils gratis, Lehrbücher aber nicht überall. Freie Lehr- und Lernmaterialien (OER) gibt es, doch ob sie jemals in die Schule Einzug halten, ist fraglich. Wer garantiert schließlich ihre Qualität? Das größte Problem ist jedoch das völlig unterfinanzierte deutsche Bildungssystem. Schulen können es sich kaum leisten, ihre IT auf dem neuestens Stand zu halten, und nicht einmal die Hälfte aller Berufsschulen hat WLAN. Um das zu ändern, gibt es in den nächsten fünf Jahren fünf Milliarden vom Bund, wie Bund und Länder in ihrem Digitalpakt beschlossen haben.

   

Digi-Tipp: der QR-Code
Einfach und kostenlos lässt sich ein QR-Code zum Beispiel so erzeugen: Im QR-Code-Generator unter „1. Typ“ wählen, was verschlüsselt werden soll: Internetadresse, Telefonnummer, Text … und den Inhalt unter 2. eintragen. In der Live-Vorschau rechts ist dann der QR-Code zu sehen, der sich herunterladen, abspeichern und als Bilddatei in alle Dokumente einfügen lässt. Zum Lesen von QR-Codes braucht man einen Barcodescanner oder eine spezielle App.

 
   

Termine

  • Dienstag 2. Mai bis Samstag 6. Mai 2017, Saalfeld:
    "Bitte sehr, bitte gleich - stets zu Diensten! Zukunft des Dienstleistungssektors in Zeiten von Industrie 4.0 und Arbeit 4.0“
    Info und Anmeldung

  • Donnerstag 11./Freitag 12. Mai 2017, Berlin, ver.di-Bundesverwaltung:
    "Zukunftswerkstatt - Digitalisierung in Betrieb und Verwaltung gemeinsam gestalten“ (Betriebsräteschulung)
    Info und Anmeldung

  • Freitag 12. Mai bis Sonntag 14. Mai 2017, Berlin-Wannsee:
    „#Krassmedial: Medien, Menschen, Maschinen – wo bleibt die Moral?“
    Info und Anmeldung

  • Mittwoch 31. Mai 2017, 18 Uhr, Bremen:
    „Arbeit 4.0 und gewerkschaftliche Organisierung von Crowdworkern“
    Info und Anmeldung

  • Montag 12. Juni bis Freitag 16. Juni 2017, Bielefeld-Sennestadt:
    „Gute Arbeit und Digitalisierung – Chance oder Widerspruch?“
    Info und Anmeldung

  • Dienstag 20. Juni 2017, 9:00-16:15 Uhr, München:
    „Irgendwie, irgendwo, irgendwann – Ständige Erreichbarkeit im Kontext von Arbeit und Gesundheit gestalten“
    Info und Anmeldung

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